♥ Delphintherapie 2009
Curacao, 09.05. bis 24.05.2009
Endlich ist der Tag gekommen. Ich durfte mit meinen Eltern und meiner Schwester Celine zur Delphintherapie auf die Insel Curacao fliegen. Morgens um 1.30 Uhr sind wir aufgestanden, um schon eine Stunde später im Auto von unserem Freund Andreas mit Ziel Flughafen Berlin Tegel zu sitzen. Das Einchecken von meinem Autokindersitz und Buggy ins Handgepäck wurde zu einem ersten Hindernis, konnte aber nach kurzer Zeit gelöst werden. Unsere erste Etappe führt uns mit dem Flieger von Berlin Tegel zum Amsterdam Shiphol International Airport. In den 4 Stunden vor unserem Weiterflug nach Curacao konnten wir etwas verschnaufen und uns den riesigen Flughafen ansehen. Um 12.30 Uhr starteten wir zu unserer zweiten Etappe mit einer Boeing 747 im Direktflug nach Curacao. Geschafft… Nach ca.10 Stunden und einer gefühlten Ewigkeit landeten wir auf der Insel Curacao. Der Transfer vom Flughafen zu den Dolphin Suites klappte prima und wir bekamen auf der Fahrt einen ersten Eindruck von der Insel.
Dolphin Suiten
Leider ist unser Fax mit der Einkaufsliste nicht in den Dolphin Suites angekommen, so dass wir nach unserem langen Flug kein Essen und Trinken in unserem Kühlschrank vorfanden. Deshalb begab sich mein Papa Samstagabend auf eine abenteuerliche Einkaufstour in den nächsten einheimischen Supermarkt. Diesem Einkauf folgten noch viele weitere Einkäufe, da wir uns in unseren 2 wöchigen Aufenthalt selbst verpflegten. Am Sonntag konnten wir uns noch ein wenig von der anstrengenden Anreise und der Zeitumstellung erholen, bevor am Montag 10.00 Uhr meine langersehnte Therapie begann.
Jetlag...
Am ersten Tag bekam ich, meine Eltern und meine Schwester Celine die Möglichkeit, die Delphine, die Umgebung und die Mitarbeiter des CDTC kennenzulernen. Ergänzend zum CDTC - Erfassungsbogen führten meine Eltern mit meiner Therapeutin Mandy ein Aufnahmegespräch. In diesem Gespräch wurden meine Besonderheiten besprochen und Therapieziele festgesetzt.
Meine Therapieziele während des Aufenthalts im CDTC beinhalteten: • Verbesserung von Blickkontakt, Aufmerksamkeit, Konzentration und Ausdauer als Grundvoraussetzungen für besseres Lernen • orofaciale Regulation und Anbahnung von einfacher Kommunikation • Verhaltensmodifizierung • motorische Förderung und Wahrnehmungsverbesserung Um meine Aufmerksamkeit, Konzentration und Ausdauer zu steigern, wurden unterschiedliche Materialien und Spiele eingesetzt. Dazu gehörten unter anderen Steckspiele, ein Ringturm oder Formen, die ich einsortieren musste. Auch übte Mandy mit mir die Grundfarben, welche ich teils sicher zuordnen konnte, sowie das Blasen durch einen Strohhalm und vieles, vieles mehr. Meine Eltern bekamen während der Zeit im Therapiezentrum ein anderes Bild von mir und kamen zu dem Schluss, dass sie mich nun mehr fordern und damit gleichzeitig mehr fördern wollen.
Welcher ist der rote Ring??
Mein Delphin Mateo und ich wurden schnell zu einem guten Team. Von Anfang an war ich an meinem Delphin interessiert. Meine große Wasserangst verhinderte anfangs jedoch, dass ich im Wasser viel ausprobieren wollte. Doch schon bald hatte ich viel Spaß beim Spiel mit dem Ball und dem Ring. Mit dem Beginn der zweiten Woche hielt ich mich an Mateos Rückenflosse fest. Folgende Veränderungen beobachteten meine Eltern, meine Therapeutin Mandy und Praktikantin Karin am Ende der zweiten Woche:
• Meine Wasserangst war deutlich reduziert
• Ich beobachtete mehr und ahme nach
• ich tolerierte Stimulation im Gesicht und Mund, fordere Reize dort ein
• Das Zähne putzen klappte deutlich besser
• Ich sagte einmal deutlich Papa
• Ich lief längere Strecken an der Hand und mache einige Schritte frei auf eine Person zu
• ich akzeptierte Grenzen besser, konnte mich besser konzentrieren und reagierte positiv auf das angewandte Konzept des positiven Verstärkens (Belohnungssystem, erst/dann)
Am letzten Therapietag waren alle sehr traurig und viele Tränen sind geflossen. Meinen Delphin Mateo, meine Therapeuten Mandy und Karin habe ich sehr lieb gewonnen, der Abschied ist uns allen sehr schwer gefallen.
Prima Mateo!
Der Rückflug war ein wenig entspannter, da es ein Nachtflug war. Die meiste Zeit haben Mama, ich und Celine geschlafen, nur Papa konnte kein Auge zumachen. Am Sonntag, den 24.05. landeten wir erschöpft, aber glücklich und motiviert auf dem Flughafen Berlin Tegel.
Abschließend können wir sagen, dass die Therapie für mich sehr wertvoll war.
Schon am nächsten Tag musste Papa gleich wieder mit mir in die Uniklinik nach Erlangen fahren…